Von Peter McGoldrick
Die Europäische Union will mit den Hunderten Milliarden Euro, die sie für den Wideraufbau nach Corona mobilisiert, die europäische Wirtschaft grüner und digitaler machen. Öffentliche Investitionen – insbesondere kommunale – spielen dabei eine wichtige Rolle.
Gebietskörperschaften wie Kommunen tätigen 45 Prozent aller staatlichen Investitionen. Sie investieren in Basisinfrastruktur, etwa in den öffentlichen Nahverkehr oder die Wasserversorgung, und sie modernisieren öffentliche Gebäude wie Schulen, Krankenhäuser oder Sozialwohnungen. Mit ihrer Fokussierung auf Energieeffizienz bei diesen Investitionen helfen sie Europa, seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Weil Kommunen außerdem für rund 70 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, spielen sie auch durch die Umsetzung lokaler Entwicklungsstrategien und die Durchsetzung von Rechtsvorschriften beim Schutz von Klima und biologischer Vielfalt eine wichtige Rolle.
Doch ein Jahrzehnt geringer kommunaler Investitionen – die Nachwehen der Finanzkrise und der daraus resultierenden Sparmaßnahmen – hat deutliche Spuren hinterlassen. Als die Pandemie ausbrach, hatten die Kommunen gerade damit begonnen, die langjährigen Infrastrukturlücken zu schließen und neue dringende digitale und klimabezogene Herausforderungen anzugehen.