Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der tschechischen Stadt Pilsen in Westböhmen ein Darlehen von 650 Millionen tschechischen Kronen (rund 24 Millionen Euro) unterzeichnet. Damit sollen Vorhaben für städtische Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Umweltschutz, Bildung, kulturelles Erbe und sonstige städtische Dienstleistungen finanziert werden.
EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer, der für die Finanzierungen der Bank in der Tschechischen Republik zuständig ist und das EIB-Darlehen mit Vertretern der Stadtverwaltung unterzeichnet hat, erklärte: „Die Förderung von Stadtentwicklungsvorhaben gehört zu den vorrangigen Zielen der EIB. Das Darlehen, das die EIB zu günstigen Konditionen bereitstellt, wird wesentlich dazu beitragen, die Infrastruktur in dieser wichtigen und lebendigen Stadt zu modernisieren.“
Das Darlehen ist der dritte Finanzierungsbeitrag der EIB zugunsten der Stadt Pilsen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt begann mit einem Darlehen von 30 Millionen Euro, das die EIB 2005 und 2008 in zwei Tranchen unterzeichnete. Damit wurden unter anderem Rückhaltebecken, Wasserversorgungssysteme und Abwasseranlagen mitfinanziert. 2009 folgte ein Darlehen von 1,6 Milliarden tschechischen Kronen (rund 59 Millionen Euro). Die Mittel wurden in verschiedenen Sektoren eingesetzt, kamen jedoch hauptsächlich Vorhaben zugute, mit denen sich Pilsen auf seine Rolle als europäische Kulturhauptstadt 2015 vorbereitet hat. Dazu gehörten der Bau eines neuen Theaters sowie die Sanierung mehrerer Sporteinrichtungen und des städtischen Zoos.
„Die Unterzeichnung des Darlehensvertrags mit der EIB ist ein wichtiger Schritt für uns. Dadurch stehen unserer Stadt 650 Millionen Kronen für die Kofinanzierung von Vorhaben zur Verfügung, die von der EU im Programmplanungszeitraum 2014-2020 unterstützt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Projekte in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Straßenbau, öffentlicher Verkehr sowie kulturelle, soziale und Sporteinrichtungen“, erklärte der Bürgermeister von Pilsen Martin Baxa.