- Kernel Group erhält 250 Millionen Euro für Investitionen in Agrarinfrastruktur, Ölsaatenproduktion und erneuerbare Energien
- Ausbau von Lagereinrichtungen verhindert Ernteeinbußen und sorgt für mehr Effizienz und stabilere Einkünfte in der Landwirtschaft
- Projekt schafft 2 200 Arbeitsplätze während der Durchführung und 600 Dauerarbeitsplätze nach Fertigstellung
Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Kernel-Gruppe, einem der größten diversifizierten Agrarunternehmen in der Ukraine, 250 Millionen Euro bereit. Mit dem Darlehen wird Kernel seine Produktionskapazität für Ölsaaten steigern und seine Logistikstruktur wesentlich verbessern. Die Mittel fließen auch in den Bau von Biomasse-Heizkraftwerken und den Ausbau von Lagerkapazitäten in mehreren Regionen der Ukraine.
EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Die heutige Vertragsunterzeichnung verdeutlicht die wichtige Rolle der EIB in der Ukraine: Sie fördert die Beschäftigung im Land und trägt zu einer moderneren Agrarindustrie und einer engeren Zusammenarbeit des Landes mit der Europäischen Union bei. Dieses Projekt stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Wirtschaft und sorgt für bessere Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung. Die EIB unterstützt im ukrainischen Privatsektor nicht nur große Unternehmen wie Kernel, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen.“
Die Landwirtschaft ist ein strategischer Wirtschaftssektor der Ukraine, auf den etwa 20 Prozent des BIP entfallen. Sie bietet vielen der 14 Millionen Menschen auf dem Land eine Beschäftigung. Die EIB hat bereits mehrere Investitionen großer Agrarunternehmen in der Ukraine finanziert, darunter die Modernisierungs- und Innovationsmaßnahmen der Holdinggesellschaft Astarta-Kyiv (2017: 37 Millionen Euro), der Bau einer Produktions- und Verarbeitungsanlage für Tomatenmark der Agrofusion-Gruppe (2017: 21,4 Millionen Euro) und die Modernisierung der Infrastruktur des Agrarunternehmens Nibulon (2016: 71 Millionen Euro).
Durch den Bau von fünf Biomasse-Heizkraftwerken trägt das Darlehen auch zu den Klimaschutzzielen bei. Die Mittel fließen außerdem in moderne Lagereinrichtungen, um Ernteeinbußen und den Auswirkungen schlechter Wetterbedingungen entgegenzuwirken. Die Investitionen in die Ölsaatenproduktion tragen zudem zu einer effizienten Verarbeitung wertvoller Rohstoffe bei.
Im Rahmen des zwischen der Ukraine und der EU bestehenden vertieften und umfassenden Freihandelsabkommens (DCFTA) und der kürzlich erlassenen ukrainischen Umweltvorschriften hat sich die Kernel-Gruppe zu höheren Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards verpflichtet. Während der Durchführung des Projekts werden voraussichtlich über 2 200 Arbeitsplätze und nach Projektabschluss etwa 600 dauerhafte Stellen entstehen.