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©Christopher Furlong/ Getty Images
  • Neuer Anpassungsplan soll Finanzierungen für Klimaanpassung der EIB verdreifachen
  • EIB-Gruppe hilft Kunden bei Ausrichtung an den Pariser Klimazielen
  • EIB mit weltweiten Partnern für ehrgeizigeren Klimaschutz

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) nimmt vom 31. Oktober bis zum 12. November 2021 an der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Glasgow (COP 26) teil.

Im Rahmen ihres Klimabank-Fahrplans will die EIB-Gruppe (Europäische Investitionsbank und Europäischer Investitionsfonds) neue Initiativen auf den Weg bringen, um Projekte zur Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen und ihren Kunden bei der Ausrichtung an den Pariser Klimazielen zu helfen. Außerdem will sie mit Partnerorganisationen und Partnerländern ehrgeizigere Klimaziele einfordern.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die Vereinten Nationen haben den jüngsten Bericht des Weltklimarats als Alarmstufe Rot für die Menschheit bezeichnet. Die EIB-Gruppe hat diese Warnung gehört. Als einer der führenden multilateralen Geldgeber für Klimafinanzierungen setzen wir uns deshalb nun noch ehrgeizigere Klimaziele. Die COP26-Präsidentschaft und die internationale Gemeinschaft haben die öffentlichen Banken aufgefordert, mehr gegen die Erderwärmung zu tun. Wir wollen mit unseren Partnern auf diese Forderung reagieren und mit vereinten Kräften noch mehr bewirken.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, müssen wir noch mehr Klimaschutzfinanzierungen auf den Weg bringen. Deshalb stellt die EIB auf der COP 26 ihre ehrgeizigen Ziele als Klimabank der EU vor. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, die Ergebnisse zu demonstrieren und vor Ort noch mehr Impulse zu geben. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen wollen wir bei der Finanzierung grüner Innovationen, beim Naturschutz und bei der Förderung bezahlbarer und sauberer Energie weltweit vorangehen und Ergebnisse erzielen.“

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Für die Umsetzung der Klimaziele von Paris müssen wir in den Übergang zu einer grünen Wirtschaft und in neue Chancen investieren, damit niemand zurückbleibt. Auf der COP 26 verständigt sich die EIB mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken auf gemeinsame Grundsätze für die Finanzierung eines gerechten Übergangs. Im Rahmen unseres Klimabank-Fahrplans erarbeiten wir derzeit einen Vorschlag für einen gerechten Übergang, in dem wir zeigen wollen, wie wir mit unseren Krediten und Finanzierungsinstrumenten, aber auch mit technischer Hilfe und Beratung zu einer grünen Zukunft für alle beitragen können. Dabei blicken wir vor allem auf die Regionen, die vor den größten Herausforderungen stehen.“

Anpassungsplan der EIB

Der Anpassungsplan der EIB unterstützt die Ziele der Anpassungsstrategie der Europäischen Union innerhalb und außerhalb der EU. Die EIB verpflichtet sich, den Anteil der Anpassungsfinanzierungen an ihren gesamten Klimafinanzierungen bis 2025 auf 15 Prozent zu erhöhen. Das ist fast drei Mal so viel wie den letzten fünf Jahren.

Die EIB wird alle von ihr finanzierten Projekte auf Klimarisiken prüfen und sicherstellen, dass sie an künftige Veränderungen angepasst sind. Unsere neue Beratungsplattform ADAPT wird Kunden des öffentlichen und privaten Sektors helfen zu verstehen, wie sich der Klimawandel auf ihre Tätigkeit auswirkt.

Rahmen für die Paris-Ausrichtung von Geschäftspartnern

Mit dem Pariser Abkommen verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten, „die Finanzmittelflüsse in Einklang zu bringen mit einem Weg hin zu einer hinsichtlich der Treibhausgase emissionsarmen und gegenüber Klimaänderungen widerstandsfähigen Entwicklung“. Bereits seit Anfang 2021 richtet die EIB-Gruppe alle neuen Projekte und Finanzierungen an den Zielen des Pariser Abkommens aus. Dabei bleibt jedoch offen, ob die EIB-Gruppe ein grünes Projekt unterstützen kann, wenn der betreffende Kunde bei seiner sonstigen Tätigkeit weiterhin auf CO2-intensive Lösungen setzt.

Der neue Rahmen schafft Klarheit: Ab 2022 müssen Unternehmen, die von der EIB Geld erhalten, Dekarbonisierungs- und Resilienzpläne entwickeln und diese offenlegen. Grundsätzlich finanziert die EIB dann keine CO2-armen Standardprojekte von emissionsintensiven Unternehmen mehr, die ihre Geschäfts- oder Investitionstätigkeit nicht an den Zielen des Pariser Abkommens ausgerichtet haben. Große Finanzinstitute sind aufgefordert, mehr klimabezogene Informationen offenzulegen. Dazu bietet die EIB-Gruppe ihren Kunden technische Unterstützung bei der Ausarbeitung glaubwürdiger und belastbarer Klimapläne.

Umfrage der EIB zum Klimawandel

Die EIB hat ihre vierte Umfrage zum Klimawandel durchgeführt. Darin bewertet sie, wie die Menschen in der EU-27, im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten und in China zum Klimawandel stehen. Gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen BVA wollte sie herausfinden, welche Einstellungen und Erwartungen die Menschen in Bezug auf den Klimaschutz haben. Für die Umfrage wurde zwischen dem 26. August und dem 22. September 2021 in jedem Teilnehmerland eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung befragt – insgesamt mehr als 30 000 Menschen.

Medieninterviews

Wenn Sie an einem Interview mit EIB-Präsident Werner Hoyer, EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix oder unseren Fachleuten interessiert sind oder zusätzliche Informationen benötigen, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Die EIB auf der COP26

Die EIB wird mit einem Pavillon in Halle 4 des Scottish Event Campus vertreten sein und diverse Nebenveranstaltungen zu zahlreichen Themen durchführen. Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier. Auf unserer virtuellen Teilnehmerplattform können Sie sich gern die Veranstaltungen live oder als Aufzeichnung ansehen und sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Verbindung setzen. Mit einer einfachen zweistufigen Anmeldung sind Sie immer auf dem neuesten Stand.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaschutzprojekte. Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe seit Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.