>@EIB
  • Führungsfrauen aus dem EU-Privatsektor starten ein neues Netzwerk unter der Federführung der EIB-Gruppe
  • Im Fokus stehen Klimaschutz und weibliche Führung
  • Das Ziel: Innovative Ideen für grüne und gerechte Finanzierungslösungen

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), hat das Women Climate Leaders Network an den Start gebracht. Sie reagiert damit auf die drängende Aufgabe, die grüne Wende zu beschleunigen und klimaresilienter zu werden. Managerinnen aus privaten Unternehmen in allen 27 EU-Ländern haben sich vorgenommen, den Kampf gegen den Klimawandel voranzubringen. Zum ersten Treffen des Netzwerks kommen 40 Frauen für zwei Tage an den Sitz der EIB-Gruppe in Luxemburg.

Wie wichtig Frauen in Führungspositionen dafür sind, Klimalösungen zu entwickeln und umzusetzen, ist weithin anerkannt. Viele Länder binden das Ziel der Geschlechtergleichheit in ihre nationalen Klimaschutzpläne ein und geben ihm hohe Priorität. Die Zahl der Wirtschaftsführerinnen in diesem Bereich ist noch klein, aber eine Studie der EIB zeigt, dass von Frauen geleitete Firmen besser abschneiden bei den Themen Umwelt, Klima, Soziales und Unternehmensführung. Wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen und die Erderwärmung auf ein sicheres Maß begrenzen wollen, brauchen wir mehr Frauen in den Führungsetagen.

Genau dazu soll das Netzwerk beitragen. Es soll Führungsfrauen helfen, ihren Einfluss für den Klimaschutz geltend zu machen. Im Netzwerk teilen sie ihr Wissen und ihre Best Practices, um den Klimaschutz voranzutreiben. Mit neuen Geschäftsmodellen und Ideen bereiten sie den Weg für die emissionsarme und grüne Transformation.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Damit die grüne Wende für alle machbar ist, müssen wir bezahlbare Lösungen fördern, die Wettbewerbsfähigkeit, Klimaschutz und sozialen Zusammenhalt ermöglichen. Wir müssen uns mit Führungsfrauen aus der Privatwirtschaft zusammentun. Ich bin sicher, das neue Netzwerk wird für neue Ideen und mehr Dynamik für transformative Investitionen sorgen.“

Marjut Falkstedt, geschäftsführende Direktorin des EIF: „Aus unseren Studien wissen wir, dass Frauen immer noch schlechter an Kredite kommen. Es gibt einen Gender-Finance-Gap im europäischen Risikokapital-Ökosystem. Wir müssen diese Lücke schließen und mehr Frauen in Führungspositionen bringen. Daraus werden Innovationen für das Klima, die Umwelt und soziale Fragen folgen, denn meistens haben gender-diverse Unternehmen die Nachhaltigkeit stärker im Blick. Ich bin überzeugt, dass das Women Climate Leaders Network viel erreichen kann.“

Dem Netzwerk gehören 47 Führungsfrauen aus den 27 EU-Ländern an. Sie sind unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Laufbahnen, Branchenkenntnissen, Nationalitäten und Bildungshintergründen. Unter ihnen sind Fondsmanagerinnen, Nachhaltigkeitsverantwortliche und Umweltleiterinnen, CEOs und Gründerinnen von Risikokapitalfonds. Den Vorsitz führen die EIB-Generalsekretärin Barbara Balke, die geschäftsführende Direktorin des EIF Marjut Falkstedt und die Leiterin der EIB-Direktion Projekte Laura Piovesan.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In ihrem Klimabank-Fahrplan hat sie zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und sie ist auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte ihrer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.

Die EIB-Gruppe will die Geschlechtergleichstellung und vor allem die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen in ihrem Geschäftsmodell verankern und fördert die Gleichstellung auch im eigenen Haus. 2023 finanzierte die EIB mit 5,8 Milliarden Euro 63 Projekte weltweit, die die Gendergerechtigkeit und die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen deutlich stärken. Mehr als die Hälfte davon diente gleichzeitig dem Klimaschutz.

Der EIF fördert schwerpunktmäßig nachhaltigkeitsorientierte Investitionen, Klima- und Umweltinnovationen sowie Gender-Smart-Investing. Ergänzend bietet er nichtfinanzielle Unterstützung und Beratung an.  Der EIF unterstützt aktiv Eigenkapitalfonds mit einem starken Frauenanteil in Entscheidungspositionen, um Diversität zu fördern und Chancen für frauengeführte Unternehmen zu schaffen.