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    Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der sechsten EIB-Klimaumfrage vorgestellt. Die jährliche Umfrage wurde im August und September 2023 durchgeführt. Seit 2018 will die EIB in ihrer Klimaumfrage wissen, was die Menschen in den wichtigsten Volkswirtschaften weltweit über den Klimawandel denken. Mehr als 30 000 Personen hat sie in der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, China, Indien, Japan, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kanada und Südkorea befragt.

    Wichtigste Ergebnisse

    • Mehrheit der Befragten glaubt, dass der Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft nur gelingt, wenn dabei Ungleichheiten bekämpft werden (EU: 68 Prozent, USA: 56 Prozent, China: 59 Prozent, Indien: 59 Prozent, Japan: 62 Prozent).
    • Steigende Lebenshaltungskosten, Klimawandel und Umweltschädigung sowie Einkommensungleichheiten werden durchgehend als die drei größten Probleme genannt. Klimawandel und Umweltschädigung werden in Indien und China als größte Herausforderung betrachtet, in der EU, den USA und Japan landen sie auf dem zweiten Platz.
    • Auffallend ist der Konsens bei der Abschaffung von Subventionen und Steuererleichterungen für den Luftverkehr und für Unternehmen, die fossile Brennstoffe stark nutzen (EU: 74 Prozent, USA: 78 Prozent, China: 94 Prozent, Indien: 92 Prozent, Japan: 71 Prozent).
    • Die meisten Befragten in der EU, den USA und Japan finden, dass ihre Länder Entwicklungsländer für die Folgen des Klimawandels entschädigen sollten.

    Die Klimafolgen und Umweltschädigung werden in Indien und China als größte Herausforderung wahrgenommen, in der EU, den USA und Japan folgen sie gleich nach den Lebenshaltungskosten auf dem zweiten Platz. 

    Mit Ausnahme von Japan glaubt eine klare Mehrheit der Befragten, dass sich Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels positiv auf den Alltag der Menschen auswirken werden, etwa auf die Nahrungsmittelqualität und die Gesundheit (EU: 61 Prozent, USA: 66 Prozent, China: 69 Prozent, Indien: 65 Prozent, Japan: 47 Prozent).

    Die Befragten in der EU und in Japan sind sich uneins, ob die grüne Wende Arbeitsplätze schafft oder vernichtet (51 Prozent ggü. 49 Prozent). In Amerika, China und Indien ist man optimistischer (57 Prozent, 70 Prozent und 63 Prozent), dass unter dem Strich zusätzliche Jobs entstehen.

    Forderung nach gerechtem Übergang zu Hause und in Entwicklungsländern

    Die meisten Befragten stimmen zu, dass sich die Kosten der grünen Wende voraussichtlich im eigenen Geldbeutel niederschlagen werden, besonders für Haushalte mit niedrigerem Einkommen. Sie befürworten Klimamaßnahmen, die soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten berücksichtigen. Die meisten sagen, dass der Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft nur gelingt, wenn dabei Ungleichheiten bekämpft werden. (EU: 68 Prozent, USA: 56 Prozent, China: 59 Prozent, Indien: 59 Prozent, Japan: 62 Prozent).

    Jedoch sind nicht alle Befragten zuversichtlich, dass ihr Land eine gerechte Klimawende stemmen kann.  Die Mehrheit der Befragten in der EU (62 Prozent) und Japan (60 Prozent) glauben nicht, dass ihre Regierung beide Herausforderungen gleichzeitig angehen kann. In den USA, China und Indien trauen die Befragten ihrer jeweiligen Regierung mit 57 Prozent, 93 Prozent und 88 Prozent mehr zu.

    Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Bewältigung der Klimafolgen

    Bei der Frage, ob Entwicklungsländer für die Bewältigung der Klimafolgen entschädigt werden sollten – voraussichtlich ein zentrales Thema auf der UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai (COP28) –, zeigt sich, dass die globale Forderung nach Gerechtigkeit über Landesgrenzen hinausgeht.

    Im Bewusstsein einer historischen Verantwortung stimmten die meisten Befragten aus der EU (60 Prozent), den USA (63 Prozent), China (74 Prozent) und Japan (72 Prozent) zu, dass ihr Land betroffene Länder für die Bekämpfung des Klimawandels finanziell entschädigen sollte.

    Steuern für einen gerechten Übergang

    Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die meisten Befragten bereit wären, mehr Einkommensteuern zu zahlen, um einkommensschwachen Haushalten bei den Kosten einer grünen Wende unter die Arme zu greifen (EU: 59 Prozent, USA: 67 Prozent, China: 90 Prozent, Indien: 89 Prozent, Japan: 58 Prozent).

    Konkret sagten 46 Prozent der Befragten in der EU, dass sie 1–2 Prozent mehr zahlen würden (USA: 40 Prozent, China: 59 Prozent, Indien: 45 Prozent, Japan: 45 Prozent), und 13 Prozent der Befragten in der EU würden sogar 5–10 Prozent mehr zahlen (USA: 27 Prozent, China: 31 Prozent, Indien: 44 Prozent, Japan: 13 Prozent).

    Eine überwiegende Mehrheit würde auch andere klimabezogene Steuern in Kauf nehmen. So befürworteten etwa 74 Prozent der EU-Befragten eine Reform der Besteuerung fossiler Brennstoffe (USA: 78 Prozent, China: 94 Prozent, Indien: 92 Prozent, Japan: 71 Prozent), um Subventionen und Steuererleichterungen für den Luftverkehr und für Unternehmen abzuschaffen, die fossile Brennstoffe stark nutzen.

    „Die jüngste Klimaumfrage der EIB zeigt, dass den Menschen der Klimawandel sehr bewusst ist und sie ihn mit ganzer Kraft bekämpfen wollen. Sie haben erkannt, dass weltweite Klimaneutralität nur gelingt, wenn soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten abgebaut werden – zu Hause und auf der ganzen Welt. Die Europäische Investitionsbank unterstützt einen gerechten Übergang, bei dem niemand zurückbleibt. Solidarität und konkrete Maßnahmen sind jetzt wichtiger als je zuvor.“
    Ambroise Fayolle

    EIB-VIZEPRÄSIDENT

     

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    Kontakt

    Thomas Froimovici

     Europäische Investitionsbank
    98-100, boulevard Konrad Adenauer
    L-2950 Luxembourg
    Luxembourg

     

    t.froimovici@eib.org
    +352 4379 - 83249
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